Kuipergürtel

KUIPER – Gürtel


 
&dbquo;Der Kuiper – Gürtel ... stellt eine Häufung von Kometen und thermisch nur sehr gering bearbeiteten kometenähnlichen Eis- und Gesteinskörpern, den so genannten Kuiperoiden, in einem Bereich knapp hinter der Neptun- und Plutobahn bis zu einer Entfernung von 500 AE ... dar. Dabei hat der Kuiper – Gürtel die Form eines dicken Torus, die in erster Linie aus einer Häufung von Objekten mit einer Bahnneigung zwischen 5 und 35 Grad resultiert. Diese Häufung wurde erstmals im Jahr 1930 von Frederick C. Leonard postuliert. Die These wurde im Jahr 1947 von Kenneth Edgeworth und im Jahr 1951 von Gerald Peter Kuiper weiter ausgebaut. Nach neueren Untersuchungen geht man davon aus, dass der Kuiper – Gürtel als
Materialansammlung aus der Frühphase der Entstehung des Sonnensystems
bis zu einer Billiarde Objekte umfasst.  ... Die Annahme zur Anzahl der Objekte des Kuiper – Gürtels resultiert aus der Auswertung von Aufnahmen der Radioquelle Scorpio X – 1. Aus unperiodischen Schwankungen der Intensität des Neutronensterns, die durch die zwischen der Erde und dem Stern gedachte  Sichtlinie ziehende Objekte verursacht werden müssen, wurde die Anzahl der KBOs bzw. Transneptunischen Objekte (TNOs) extrapoliert. Andererseits konnte aus einer Serie von Bedeckungsbeobachtungenm im Rahmen der Taiwanese – American Occultation Survey (AOS) keine größere Population von Objekten mit einem Durchmesser von bis zu 30 Kilometern identifiziert werden.
 
Der Kuiper – Gürtel wird dabei als Quelle der kurzperiodischen Kometen mit elliptischer Umlaufbahn angesehen. Die Oortsche Wolke hingegen bildet die Quelle der langperiodischen Kometen mit hyperbolischer Umlaufbahn. Das im Jahre 1992 von David C. Jewitt und Jane X. Luu entdeckte Objekt mit der Bezeichnung  (15760) 1992 QB1 markierte den Beginn der Erforschung dieses Bereichs unseres Sonnensystems. Gem. der Definition des Begriffs Planet durch die International Astronomical Union (IAU) wird der Zwergplanet (134340) Pluto als Vertreter dieser Objektgruppe eingestuft. Damit ist (134340) Pluto streng genommen das erste transneptunische Objekt.  ...
 
Die Objekte, die mit dem Kuiper – Gürtel assoziiert werden, auch Kuiperoiden oder
Kuiper Belt Objects (KBOs)
 ... genannt, lassen sich grundsätzlich in vier Gruppen unterteilen:
·
Transneptunische Objekte (TNOs)
·
Zentauren (manchmal auch als Centauren oder Kentauren bezeichnet)
·
Ungewöhnliche Kleinplaneten = Unusual Minor Planets (UMPs)
·
Neptun Trojaner(1)
 
TNOs:

 
In dieser Gruppe sind alle Objekte zusammengefasst, deren Umlaufbahn aktuell jenseits der Bahn von NEPTUN liegt. Diese Objekte sind durchschnittlich 150 – 800 km groß und bestehen meist zu einem großen Teil aus Eis und Gestein. Der Aufbau ist ähnlich dem von PLUTO.

Die Klassifizierung der TNOs hat ihren Ursprung sowohl in der differenten Bahnresonanz als auch im Abstand von der Sonne:
Die
resonanten Kuiper – Gürtel – Objekte
haben eine Umlaufbahn um die Sonne, die in einem Resonanzverhältnis von 2:1, 3:1, 3:2, 5:2, 4:3, 5:3, 5:4, 7:3, 7:4 oder 9:5 zur Bahn des NEPTUN steht. Bei einem Resonanzverhältnis von 2:1 umläuft das entsprechende Objekt die SONNE einmal, während NEPTUN in gleicher Zeit zweimal das Zentralgestirn umrundet. Die Umlaufbahn der einzelnen Objekte weist dabei eine große Bahnhalbachse(2) von durchschnittlich 40 AE auf. Knapp ein Drittel aller Objekte im Kuiper – Gürtel gehören zu dieser Gruppe.
 
Die Plutinos stellen eine Teilmenge der resonanten KBOs dar
. Die Umlaufbahn steht in einem Resonanzverhältnis von 3:2 zum NEPTUN. Die Exzentrizität(3) der Umlaufbahnen beträgt durchschnittlich 0,25. Dieses lässt auf eine stabile Bahn der Objekte schließen. Rund ein Viertel der bekannten transneptunischen Objekte sind Plutinos.
Die Objekte (13440) PLUTO, (47171) 1999 TC 36, (28978) IXION und (90482) ORCUS sind als klassische Vertreter dieser Gruppe anzusehen. PLUTO ist ein Doppelsystem mit seinem fast gleichgroßen Mond Charon, TC 36 ist sogar ein Dreifachsystem.
 
Klassische Kuiper – Gürtel – Objekte
oder
Cubewanos
(engl: vom erstentdeckten QB 1 als QB-one-os):
Ihre Definition ist abgeleitet aus verschiedenen Modellen zur Agglomerationsphase des Sonnensystems. Knapp zwei Drittel aller Objekte des Kuiper – Gürtels gehören zu dieser Gruppe.
Sie bewegen sich auf fast kreisförmigen Bahnen mit entsprechend kleiner Exzentrizität hauptsächlich im Abstand von rund 42 – 48 AE um die Sonne. Die Umlaufbahnen stehen meistens in keinem Verhältnis zu NEPTUN.  Die Bahnen dieser Objekte sind bis zu 30° geneigt.
Sie können in zwei Populationen unterteilt werden. In der
Kalten Gruppe
sind Objekte zusammengefasst, deren Umlaufbahn eine Inklination (4) von maximal 10° sowie eine Exzentrizität von < 0,1 aufweist. Daneben ist die Oberflächentemperatur signifikant niedriger als die der warmen Gruppe, was eine
Herkunft jenseits des NEPTUN vermuten lässt.

Die Umlaufbahn der Objekte der
Warmen Gruppe
hat meistens eine Inklination von mehr als 10° und eine höhere Oberflächentemperatur als die der Kalten Gruppe. Für die Warme  Gruppe wird angenommen, dass sie
von diesseits der Umlaufbahn NEPTUNs her
stammen und durch den Einfluss der Gasplaneten im Lauf der Zeit in den Kuiper – Gürtel migriert sind.
 
Die Objekte (15760) 1992 QB1, (20000) Varuna, (50000) Quaoar, (136108) Haumea und (136472) Makemake gehören zu den Cubewanos.
 
Die
Scattered Disc Objects (SDO)
bewegen sich auf Umlaufbahnen mit einer relativ großen Exzentrizität um die Sonne. Mit einer Periheldistanz von rund 35 AE und einer Apheldistanz bis zu 1000 AE liegen sie deutlich außerhalb des gravitationstechnischen Einflusses von NEPTUN. Man vermutet, das rund 5% aller Objekte des Kuiper – Gürtels dazugehören. Hinsichtlich einer außergewöhnlichen Bahnform besteht ein Zusammenhang mit den Kentauren. Sie sind vermutlich 650 Millionen Jahre nach Bildung des Sonnensystems aufgrund der Gravitationswechselwirkungen der Gasplaneten dorthin gestreut worden. (Late Heavy Bombardement)  
 
Die Objekte (15874) 1996 TL66, (26308) 1998 SM165, (55565) 2002 AW197, (120132) 2003 FY128 und (137295) 1999 RB216 sind als typische Vertreter anzusehen, soweit man die verstreute Anordnung der Objekte als gleichartiges  Merkmal annimmt.
 
Objekte mit einer großen Bahnhalbachse von mehr als 50 AE werden in die Klasse der
Extended Scattered Disc Objects (ESDO)
eingeteilt. Bisher ist unklar, welcher Mechanismus zu diesen Bahnverläufen geführt hat. Als plausibelste Erklärung wird der Vorbeizug eines Sterns in rund 800 AE Entfernung zur Sonne angesehen. Diese Passage hätte insbesondere Auswirkungen auf Objekte mit einer großen Bahnhalbachse von mehr als 200 AE.
 
Deren Vertreter sind (84522) 2002 TC302, (136199) ERIS und (148209) 2000 CR105. Gelegentlich wird auch (90377) SEDNA dazugezählt, das mit 484 AE eine sehr große Halbachse im Übergang zur Oortschen Wolke aufweist.

 
Die
Kentauren, UMPs und Neptun – Trojaner
werden wegen ihrer Herkunft aus dem Kuiper – Gürtel und ihres ähnlichen inneren Aufbaus dazu gerechnet.

 
 
Astrologische Deutung aus ihrer astronomischen Beschaffenheit und Umlaufbahn:

 
Alle diese Körper tragen in sich die Erinnerung an die Schöpfung unserer Existenz. Sie sind potenziell kreativ. Diese Kreativität kann Situationen und Dinge erschaffen, die das Bestehende auflösen; Grenzen erweitern; sowie unbekannte Kräfte einführen, die zu alles in Frage stellenden  Auseinandersetzungen führen.
 
Als
Plutinos
werden die Körper definiert, deren Bahn von der Schwerkraft des Neptun bestimmt wird. Alle schneiden sie diese auch nach innen, in Richtung Sonne.
 
Wenn NEPTUN als Planet der Auflösung definiert ist, um die grundlegenden Kreisläufe der Existenz zu bewahren, dann sind die PLUTINOS nach dieser Idee seine Auslöser.
Was zwingt uns, Dinge loszulassen, damit wir uns wieder in den Kreislauf einreihen?

 
Cubewanos
sind von NEPTUN unabhängige Kräfte. Ihre nahezu kreisrunden Bahnen sprechen für eine umfassende schöpferische Wirkung auf alle Tierkreiszeichen. Diejenigen der
Warmen Gruppe
 sind von den Gasplaneten vertriebene Kräfte,
die sich neu erschaffen mussten in fremder Umgebung
. Jene der
Kalten Gruppe
haben sich nie auf das entstehende System eingelassen
, blieben von jeher für sich. Ihre schöpferische Wirkung bleibt  den uns vertrauten gesellschaftsbildenden Kräften der Gasplaneten fremd. Zur
Warmen Gruppe
gehören HAUMEA, MAKEMAKE, VARUNA und CHAOS. Zur
Kalten Gruppe
QB1 und QUAOAR.
 
Die
Kentauren
sind von NEPTUN aus diesem Bereich wieder bis zum Umlauf um  SATURN hingezogen
worden.
Chiron
( Warme Gruppe)
wurde vertrieben und wieder aufgenommen.
Chariklo, Pholus und Nessus
 (Kalte Gruppe)
waren vorher nie dort. Alle zusammen werden den Bereich der Gasplaneten auch wieder verlassen.  
 
Die
SDOs  
sind vermutlich 650 Millionen Jahre nach Bildung des Sonnensystems aufgrund der Gravitationswechselwirkungen der Gasplaneten dorthin gestreut worden. (Late Heavy Bombardement). Auch sie sind also wie die
Warme Gruppe
der Cubewanos von den Gasplaneten Vertriebene, aber wegen der extremen Ellipsenform ihrer Bahn nicht mit deren umfassender schöpferischer Wirkung, alles neu zu ordnen. Sie könnten in den  Zeichen ihres Aphels und Perihels eine Kraft entwickeln, in fremder Umgebung mit speziellen Fähigkeiten den Überlebenskampf zu führen. Von den in dieser Hypothese eines Organismus Sonnensystem verwendeten Himmelskörpern hat TL 66 diese Eigenschaften.
 
 
ESDOs
sind in ihrer Bahn
Resultate einer Zerreißprobe
. Wahrscheinlich durch die Anziehungskraft einer einstmals vorbeiziehenden fremden SONNE.
Von daher bilden sie
Erfahrungen mit völlig fremden Existenzformen und Kraftmustern
. Dazu gehören ERIS und SEDNA.

 
 
Fußnoten:
1.  www. meta –evolutions.de/pages/ssdc-kuiper-guertel.html 7.12.2010
2.
 halber Abstand zwischen dem nächsten und dem fernsten Punkt der Bahn des Objekts um einen Zentralkörper
3.  Verhältnis des Abstands zwischen Brennpunkten der Ellipse zur Hauptachse
4.  Neigung der Bahn des Objekts gegen die Ekliptik

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